Vielleicht gehörst auch du zur Generation Y? All jene die in den 80er und 90er Jahren geboren wurden zählen zu ihr.
Die Generation Y wird als Sinnsuchend und Weltoffen bezeichnet.
Das “Why” kommt vom englischen Wort Warum und bezeichnet ganz gut was uns bewegt.
Die Frage nach dem Warum.
- Warum sind Prozesse so wie wie sie sind und warum nicht anders?
- Warum sollen wir unsere Zeit mit einer Arbeit verbringen, die uns keinen Spass macht?
- Warum müssen wir uns einem System beugen, wenn es doch gar keinen Sinn macht?
Die Generation Y hinterfragt gerne und bricht bestehende Strukturen auf.
Natürlich nicht jeder – denn auch hier gibt es unterschiedliche Persönlichkeiten – manche sich offen für Veränderungen, andere wiederum brauchen Sicherheit und Stabilität.
Doch was unsere Generation gemeinsam hat, ist der Wunsch nach Selbstverwirklichung.
Wir wollen etwas bewirken. Unsere Fähigkeiten und Potentiale voll einsetzen und wir wollen etwas sinnvolles tun.
Genau das Gefühl hatte ich 2017 auch, als ich an meinem hart erkämpften Fensterplatz im Büro einer Digitalagentur saß und mein Leben an meinem Fenster vorbei gezogen ist.
Eines Tages wurde mir beim Blick nach draußen bewusst – dass ich mich eingesperrt fühlte: Dass mein Leben am Bürofenster vorbei zieht und das Leben, das ich da lebe mich nicht glücklich macht.
Den obwohl ich nach meinem Medien Management Studium einen tollen Job als Informations Architekten in einer Digitalagentur gefunden habe und spannende Projekte und super Kollegen hatte, hat irgendetwas gefehlt.
Manchmal hat es sich so angefühlt, als würde ich das Leben von jemand anderen Leben.
Viel zu oft, bin ich abends völlig ausgelaugt und unzufrieden ins Bett gefallen und musste wieder mal feststellen, dass ich mich völlig verausgabt habe weil ich auf jeder ”Hochzeit” gleichzeitig tanzen musste und die Bedürfnisse der anderen erfüllt habe und meine hinten runtergefallen sind.
Denn genau das ist eines der Probleme, das mich und viele der Generation Y heimsucht.
Nicht Nein sagen können und die Angst etwas zu verpassen.
FOMO – Fear of missing Out – heißt dieses Phänomen – vielleicht weißt du was ich meine.
Vielleicht wartet hinter der nächsten Ecke der coolere Job, das spannendere Gespräch. Die bessere Party oder vielleicht auch das heißere Date. Bloß nicht festlegen. Ich kann ein Lied davon singen.
Über 20 Jahre war diese Angst etwas zu verpassen mein ständiger Begleiter: Volle Wochenpläne und doppelte Termine haben mich permanent unter Druck gesetzt.
Das fing eigentlich schon in der Jugend an, als ich Ballet und Fußball, Gitarrenunterricht und Pfadfinderstunde, Freunde treffen und Hausaufgaben unter einen Hut bringen musste.
Wenn dann die Geburtstagsfeier der besten Freundin mit der Wochenendaktion der Pfadis auf das gleiche Datum fielen, wurd eich kreativ und habe alles möglich gemacht um ja bei beiden Events dabei sein zu können.
Denn warum entscheiden, wenn uns alle Türen offen stehen? Denn auch das begleitet die Generation Y: Unzählige Möglichkeiten und Chancen in unserer vernetzten und Digitalen Welt.
Kein Wunder dass es uns da schwer fällt sich zu entscheiden oder?
Genau das hab ich dann nach dem Abi auch wieder gemerkt. Und deshalb hab ich statt des obligatorischen Work an Travel in Australien lieber gleich eine ganze Weltreise gemacht – den so musste ich mich schon nicht für ein Land entscheiden.
Is klar ne. Da war sie wieder – die Angst etwas zu verpassen.
Warum erzähle ich dir das? Nicht um zu protzen was ich schon alles erlebt habe sondern viel mehr, weil ich weiß, das diese Angst viele von uns begleitet.
Unsere Generation Y ist mittlerweile in den 30er und 40er Jahren angekommen und viele von uns steuern auf einen Burn Out oder eine Midlife Crisis zu oder stecken schon voll drin.
Wir Leben in einer Leistungsgesellschaft und Stress ist zum Trend geworden. Diese Angst etwas zu verpassen und vielen Dingen eine hohe Wichtigkeit zu geben macht uns krank – wie die zahlen der WHO zeigen.
Deshalb lass uns über Selbstfindung reden!
Selbstfindung ist der Prozess, wo wir auf die Suche machen, wer wir eigentlich wirklich sind. Was uns ausmacht, was uns erfüllt, was uns glücklich macht und unser Leben mit Sinn erfüllt.
Meine Selbstfindungsreise hat mit einem Seminar bei Stephan Landsiedel begonnen. Hier habe ich zum ersten mal mit meinen Werten auseinandergesetzt und mir Zeit genommen mich mit mir selbst zu beschäftigen.
- Was ist mir wichtig im Leben?
- Was erfüllt mich mit Freude?
- Womit möchte ich meiner Zeit verbringen?
- Was muss passieren, damit ich sagen kann: Yes, ich hatte ein geiles Leben?
Solche Fragen und noch viele weiter Fragen können wir uns stellen um mehr über uns heraus zu finden und Antworten auf die Frage “Wer bin ich” zu finden.
Auch Persönlichkeitstests wie das “Deep OCEAN Modell” helfen uns dabei und bringen uns unserem Kern immer näher.
Warum solltest du dich mit Selbstfindung auseinander setzen?
Nunja. Um ehrlich zu sein hatte ich damals auch nicht den Gedanken: Hey, komm ich finde mich jetzt selbst. Nein. Vielmehr war ich unterschwellig immer von einer leichten Unzufriedenheit begleitet – die manchmal stärker und manchmal schwächer war. Manchmal hat sie sich in Wut oder Frustration geäußert, manchmal in aktionismus und Naivität.
Warum ich unzufrieden war wusste ich nicht – den eigentlich war doch alles gut. Ja eigentlich. denn eigentlich u´wusste ich g´ja auch gar nicht wie ich es mir denn anders wünschen würde, denn dafür habe ich mir ja auch keine Zeit genommen.
Doch um herauszufinden, ob dein Leben – oder einzelne Aspekte daraus – zu dir passen oder nicht, musst du zunächst einmal wissen, was du eigentlich möchtest und was dir guttut.
Für mich war es nicht das Leben in der Agentur.
Mich hat die Natur gerufen. Deshalb habe ich Job und Wohnung gekündigt und bin losgezogen, ohne konkreten Plan aber mit einer ordentlichen Portion Mut und Optimismus.
Wieder war die Angst da – doch mutig zu sein, bedeutet nicht keine Angst zu haben, sondern es trotz der Angst zu tun.
Und wie das so auf Reisen manchmal ist: Gibt es Tage die beflügeln dich und anderen Tage da liegen unzählige Hindernisse im Weg. Manchmal scheint der Gipfel zum greifen nah und doch kommen wir nur mühselig voran.
Am Ende bringt uns jeder Schritt unserer Reise neue Erfahrung und Vertrauen.
Jeder Schritt macht uns stärker und jeder Umweg macht uns weiser.
Auf meiner Selbstfindungsreise habe ich für 3,5 Jahre als “Digital Nomad” ohne Wohnsitz gelebt, mich selbstständig gemacht, und u.a. als Wildnis Trainerin und Outdoor Coach gearbeitet. Durch viele Seminare, Ausbildungen und Workshops habe ich mein Wissen als Outdoor- und Stress Coach gesammelt und mit meinem Unternehmen Pfade Finden Fuß gefasst.
Meine Angst etwas zu verpassen konnte ich in den Griff bekommen und die Stopp Taste, die ich mir früher immer wieder gewünscht hatte, um den Stress anzuhalten finde ich mittlerweile auch immer häufiger.
Denn ich habe verstanden, dass wir selbst uns eigentlich den größten Stress machen und Stress per se nicht immer schlecht ist. Der gesunde Umgang mit Stress macht uns Widerstandsfähig und hilft uns in herausfordernden Lebensphasen.
Das Wissen über unsere eigene Persönlichkeit und das Vertrauen in uns selbst sind dabei der Schlüssel! Dieses Vertrauen kannst du stärken, wenn du dich auf den Weg machst…
Jeaninne schrieb mir vor ein paar Tagen:
Ich bin eine stärkere Persönlichkeit geworden, die sich nach 30 Jahren endlich von toxischen Menschen und anerzogenen „du-darfst-so-aber-nicht-sein“ Gedanken befreit hat. Ich kann endlich Grenzen setzen, Nein sagen und meine Bedürfnisse voran stellen.
Sie ist eine der vielen Frauen, die ich auf ihrer Reise unterstützen durfte. Auch das, was sie schreibt ist ein Effekt der Selbstfindungsreise: Du lernst dich Abzugrenzen und Nein zu sagen, weil du besser auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Was wiederum den Stress in deinem Alltag reduziert!
Du merkst: Selbstfindung und Stressmanagement hängen eng zusammen und bei beidem kann uns die Natur helfen viel schneller zu Ruhe und zu den passenden Antworten zu kommen.
Und genau das wünsche ich auch dir. Deshalb würde ich sagen pack den Rucksack, zieh die Wanderschuhe an und los gehts…
SWOWNOTES
Selbstfindung ist in aller Munde. Über 2 Mio. Google Suchergebnisse werden ausgespuckt, wenn nach Selbstfindung gegoogelt wird. Doch was ist Selbstfindung überhaupt und warum ist es insbesondere für die Generation Y so wichtig?
Im heutigen Interview erfährst du:
- Warum eine Selbstfindungsreise gut tut
- Wie meine Reise war
- warum gerade für die Generation Y das Thema so wichtig ist.
Komm mit auf eine unvergessliche Coaching Reise: Mehr unter http://www.pfade-finden.de/reisen